Philippe Gaubert (1879-1941):

Le Chevalier et la Damoiselle

deutsch Der Ritter und die Dame

Allgemeine Angaben zum Ballett

Entstehungszeit: 1941
Uraufführung: 2. Juli 1941 in Paris (Opéra)
Choreographie: Serge Lifar
Bühnenbild: A. M. Cassandre
Ausführende: Solange Schwarz, Serge Lifar, Serge Peretti
Erstdruck: Paris: Heugel, 1941

Zum Ballett

Art: Ballett in zwei Akten
Libretto: Serge Lifar nach einer alten bretonischen Legende
Ort: Burgund
Zeit: 13. Jahrhundert

Handlung

1. Akt:

Eine burgundische Prinzessin wird von einem Zauberbann getroffen, der sie, sobald die Sonne untergeht, in eine Hirschkuh verwandelt. Von ihrem Schicksal kann sie durch einen Ritter erlöst werden, der bereit ist, ihr Schmerzen zuzufügen. Keiner traut sich! Drei Ritter sind heftig in die Prinzessin verliebt und folgen ihr jede Nacht durch die Wälder, um sie vor ernsthaftem Schaden zu bewahren. Der Prinzessin wird die Situation langsam zu dumm, und als ein ahnungsloser fahrender Kavalier ihr eines Nachts über den Weg läuft, nimmt sie einen Anlauf, um ihn mit ihrem prachtvollen Geweih zu Boden zu schicken. Der Ritter fühlt sich bedroht, zieht seinen Dolch und stößt ihn der Hirschkuh ins Herz. Ein Wunder geschieht. Vor seinen Augen nimmt das Rotwild Menschengestalt an und verwandelt sich in eine wunderschöne Frau. Sofort verlieben sich die beiden ineinander und versuchen, einen Pas de deux zu tanzen. Von den drei Rittern wird es mit Missbilligung quittiert, und sie führen die Prinzessin fort, damit die Wunde ordnungsgemäß behandelt wird. Dem fremden Ritter werfen sie den Fehdehandschuh hin.

2. Akt:

Die genesene Prinzessin weiß genau, was sie nicht will, und organisiert ein Turnier in der Hoffnung, dass der fremde Ritter sich meldet, um daran teilzunehmen. Sie möchte ihren Erretter wiedersehen, um ihm ihre Hand anzubieten. Er kommt tatsächlich in strahlender Rüstung und führt im Wappen das Porträt eines Hirsches. Er gibt sich seinen drei Widersachern, die ihm den Fehdehandschuh hingeworfen haben, zu erkennen und besiegt den blauen Ritter und die andern beiden auch. Die Gunst der Prinzessin ist ihm sicher ,und er darf sich als ihr Gemahl betrachten.


Letzte Änderung am 12.7.2007
Veröffentlichung mit Zustimmung von musirony